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Predigt über Apostelgeschichte 3,12-21[*] von Pfr. Stephan Zeibig

Erde und Himmel – sind die eigentlich getrennt oder zusammen? Wir sind auf der Erde.
GOTT, der Vater, ist im Himmel. „Vater unser im Himmel…“ beten wir.
Jesus ist in den Himmel zurückgekehrt. Daran denken wir heute. Er ist nicht mehr hier,
sondern getrennt von uns. Erde und Himmel sind getrennt. Leider. Denn unter dieser Trennung leiden wir. Alle Leiden haben etwas damit zu tun, dass wir auf der Erde sind und nicht im Himmel. Im Himmel gibt es kein Leid mehr!
[*] Freier Text zu Himmelfahrt

Aber manchmal leuchtet etwas vom Himmel auf der Erde auf.
In Apostelgeschichte 3 wird berichtet, wie Petrus einen gelähmten Bettler heilt.
Alle wundern sich über dieses Wunder.
Sie laufen zusammen, aber kriegen das nicht zusammen.
Petrus erklärt ihnen die Zusammenhänge:

12 …Petrus …sprach …zum Volk:
Ihr Männer von Israel, was wundert ihr euch darüber
oder was seht ihr auf uns, als hätten wir durch eigene Kraft oder Frömmigkeit bewirkt, dass dieser
Mann gehen kann?

13 Der Gott Abrahams und Isaaks und Jakobs, der Gott unsrer Väter,
hat seinen Knecht Jesus verherrlicht,
den ihr überliefert und verleugnet habt vor Pilatus,
als dieser entschieden hatte, ihn freizulassen.

14 Ihr aber habt den Heiligen und Gerechten verleugnet
und gebeten, dass man euch den Mörder schenke;

15 aber den Fürsten des Lebens habt ihr getötet.
Den hat Gott von den Toten auferweckt; davon sind wir Zeugen.

16 Und durch den Glauben an seinen Namen hat sein Name diesen hier,
den ihr seht und kennt, gesund gemacht;
und der durch ihn gewirkte Glaube hat ihm vor euer aller Augen
die volle Gesundheit gegeben.

17 Und nun, ihr Brüder, ich weiß, dass ihr es in Unwissenheit getan habt
wie auch eure Obersten.

18 Gott aber hat auf diese Weise erfüllt,
was er durch den Mund aller seiner Propheten zuvor verkündigt hat:
dass sein Christus leiden sollte.

19  So tut nun Buße und bekehrt euch, dass eure Sünden getilgt werden,
damit Zeiten der Erquickung vom Angesicht des Herrn kommen

20 und er den sende, den er für euch zum Christus bestimmt hat: Jesus.

21 Ihn muss allerdings[1] der Himmel aufnehmen
bis zu den Zeiten der Wiederherstellung aller Dinge,
von denen Gott durch den Mund seiner heiligen Propheten
von Anfang der Welt an geredet hat.
[2]

 

Himmel und Erde – unendlich voneinander getrennt oder einander ganz nah?

In Jesus kamen und kommen Himmel und Erde zusammen.

Als Er auf der Erde war, brachte Er Worte und Kraft vom Himmel mit.

Er verwirklichte das himmlische Konzept GOTTES auf der Erde.

Aber das geriet in Konflikt mit dem Konzept der Frommen, die auf der Erde lebten.

Die waren so weit vom Himmel entfernt, dass sie den göttlichen Diener vom Himmel

den ungläubigen Römern auslieferten, ihn verleugneten und töteten.

Unwissend. GOTT und GOTTES Absichten hatten sie nicht erfasst. So abgrundtief war (oder ist?) die Trennung zwischen GOTT im Himmel und Seinen Frommen auf der Erde!

Was GOTT nicht hinderte, sogar durch das schlimmste Fehlverhalten der Frommen

Sein geniales himmlisches Konzept auf der Erde zu verwirklichen!

GOTT erfüllte, was ER schon lange durch Seine Propheten angekündigt hatte.

Merken wir etwas?

Der Himmel kann nicht verlieren! Der Himmel siegt immer!

Aber es braucht Augen, das zu sehen!

Nichts, was auf der Erde geschieht,

kann das Konzept oder die Pläne GOTTES durcheinanderbringen!

Und wenn’s die Kreuzigung Seines eigenen Sohnes wäre!

Wir können GOTT und Sein Handeln zu unserem eigenen Schaden verpassen,

aber GOTT und Sein guter Plan nehmen niemals Schaden!

Wie kann nun unser Schaden oder der Schaden und das Leiden der Erde überhaupt geheilt werden? Petrus gibt darauf eine sehr interessante Antwort:

19  So tut nun Buße und bekehrt euch, dass eure Sünden getilgt werden,

20 damit Zeiten der Erquickung vom Angesicht des Herrn kommen
und er den sende, den er für euch zum Christus bestimmt hat: Jesus.

21 Ihn muss allerdings der Himmel aufnehmen
bis zu den Zeiten der Wiederherstellung aller Dinge,
von denen Gott durch den Mund seiner heiligen Propheten
von Anfang der Welt an geredet hat.

Fangen wir am Ende an: Es gibt von Anfang an einen Plan GOTTES.

Den hat ER durch Seine Propheten schon lange bekannt gemacht.

Dieser Plan lautet: Wiederherstellung aller Dinge!

Die Wiederherstellung vom allem, was kaputt und verloren gegangen ist!

Wiederherstellung von allem, was verdorben wurde, verfallen ist, Schaden genommen hat.

Alles wird wieder so, wie GOTT es ursprünglich geschaffen und gemeint hat!

Alles wird frisch und neu! Alles atmet auf![3]

Die Schöpfung wird frei von allem, was sie geknechtet und zerstört hat![4]

Das kommt! Wann? Wenn Jesus kommt! Jesus kommt und macht alles perfekt und gut!

Die guten Absichten GOTTES, im Moment verdorben, oft kaum sichtbar,

kommen wieder zur Geltung und setzen sich durch!

Wir sehen jetzt eher das Gegenteil: Der Himmel ist weit weg, hat mit uns nichts zu tun.

Für viele so weit weg, dass sie ihn für ein frommes Phantasieprodukt halten.

Unsere Perspektive: Jesus war mal kurz da – hier auf dieser Erde.

Aber auf Dauer ist Er weg! Petrus sagt: Umgekehrt:

Jesus ist mal kurz weg, aber Er kommt zurück!

Dann macht Er weiter mit dem, was Er angefangen hat und macht es fertig.

Wann?

19  So tut nun Buße und bekehrt euch, dass eure Sünden getilgt werden,

20 damit Zeiten der Erquickung vom Angesicht des Herrn kommen
und er den sende, den er für euch zum Christus bestimmt hat: Jesus.

21 Ihn muss allerdings der Himmel aufnehmen
bis zu den Zeiten der Wiederherstellung aller Dinge…

Das klingt so wie: Wenn ihr vom Volk Israel Buße tut und euch bekehrt,

damit eure Sünden aus der Welt geschafft werden,

dann kommt Jesus zurück und alles wird sehr gut, so gut wie am Anfang der Schöpfung!

Das klingt so wie: Wenn die Braut endlich fertig ist, dann kommt auch der Bräutigam![5]

Ob Jesus schon längst wiedergekommen wäre, wenn Israel sich bekehrt hätte?

Darüber kann man spekulieren!

Fakt ist: Israel hat sich mehrheitlich nicht bekehrt.

Das Evangelium hat sich auf den Umweg oder den Weg

hin zu den nichtjüdischen Völkern gemacht.

Dort ist es immer noch unterwegs. Noch sind nicht alle erreicht.[6]

Das Evangelium vom Reich, davon, dass GOTT als König regiert,

die gute Nachricht: GOTT kommt und wird regieren!

die wird in der ganzen Welt zum Zeugnis für alle Völker, alle Nationen verkündigt werden,

und dann wird das Ende kommen, sagt Jesus.[7]

Wenn dann das Evangelium zu Israel zurückkommt, von dem es ausgegangen ist,

dann wird in diesem Zusammenhang auch Jesus, der Messias, zurückkommen[8]

und alles wiederherstellen!

Der Himmel drängt zur Erde!

Wenn endlich auch die Erde zum Himmel drängt, dann werden sie zusammenkommen!

 

Erde und Himmel – getrennt oder zusammen?

Es braucht etwas, was sie zusammenbringt! Jesus bringt sie zusammen!

In Seiner Person sind sie längst zusammen!

Wie wird das für uns wirksam? Durch das, wozu Petrus auffordert: Tut Buße!

Da geht es zunächst nicht um Moral oder gar Strafe oder so etwas.

Das Wort im Urtext bedeutet ganz wörtlich: Denkt um!

Denkt über das Bisherige hinaus! Ändert eure Gesinnung!

Ich könnte auch sagen: Lernt, wie Jesus zu denken! Lernt, mit GOTT zu denken!

Lernt, wie der Himmel zu denken! Stellt euer Denken um!

Bringt euer Denken mit dem Himmel, mit GOTT, mit Jesus in Übereinstimmung!

Himmel und Erde sollten zunächst einmal in unserem Kopf

und damit auch in unserem Leben zusammenkommen:

Dass wir anfangen, wie der Himmel zu denken und dann auch immer mehr so zu leben.

Bekehrt euch! Das meint: Wendet euch um, dreht euch um. Kehrt um!

Lebenswende. In Richtung GOTT leben.

Die Folge: Eure Sünden werden getilgt, weggewischt wie von der Schultafel,

ausgelöscht im Strafregister, im Punkteregister gelöscht.

Nichts mehr steht zwischen euch und GOTT! Erde und Himmel sind wieder verbunden!

Ihr könnt aufatmen, aufleben! Der Stress hört auf![9]

Das gilt im Persönlichen, Kleinen.

Aber das hat auch eine Bedeutung für das ganz Große – die Welt und ihre Erneuerung!

Jede Bekehrung beschleunigt die Erneuerung der Welt. So lesen wir in GOTTES Wort.[10]

Erde und Himmel – getrennt oder zusammen?

Ein Christ ist jemand, bei dem sie schon ein Stück zusammenkommen!

Erde und Himmel rücken zusammen,

indem wir mit dem Himmel denken lernen und uns zu GOTT hin wenden.

Petrus spricht in den Versen außerdem vom Glauben. Auf Buße und Bekehrung folgt der Glaube. Und der Glaube verbindet tatsächlich Himmel und Erde miteinander.

Diesem Glauben folgen Zeichen,[11] die etwas vom Himmel auf der Erde deutlich machen.

Das war der Anlass für diese Predigt des Petrus:

Durch den Glauben an den Namen Jesus, der Himmel und Erde zusammenbringt,

hat der Gelähmte schon eine Wiederherstellung erfahren: Er wurde vollständig geheilt.

Von dieser kleinen Wiederherstellung zieht Petrus dann die Linie bis zur großen Wiederherstellung aller Dinge. Die geschieht, wenn Jesus wiederkommt.

Dann werden Himmel und Erde tatsächlich vereint.[12]

Im Kleinen beginnt das hier und jetzt: Wo wir mit dem Himmel denken lernen

und auf dem Weg zu GOTT sind, dem Vater und Jesus im Himmel vertrauen,

dort kommen Himmel und Erde immer mehr zusammen.

So werden in unserem Leben und anderswo Dinge schon zeichenhaft ein Stück wieder so hergestellt, wie GOTT sie sich von Anfang an gedacht hat und wie ER es immer noch vorhat. So gehen wir auf die große Wiederherstellung aller Dinge zu.

Leben mit himmlischer Perspektive – dazu sind wir berufen.

Predigtlied: 354,3

Gebet

 

Was immer auf dieser Erde geschieht:

Du, GOTT, regierst! Du, Jesus, bist Herr!

Was immer die Schöpfung quält und erschüttert:

Der Himmel – er  bleibt. Und der Himmel – er kommt!

Wir suchen und forschen, diskutieren und reden:

Nur Dein Wort vergeht nicht, es bleibt immer wahr.

Wir leiden und fragen, sind schwach und vergänglich.

Doch Du, Herr, Du kommst und bringst alles zurecht.

Du, GOTT, bist im Himmel, wir sind auf der Erde.

In Dir, Jesus Christus, sind beide vereint.

Himmel und Erde – sie sind Dein Zuhause.

Du wirst unsre Erde noch himmlisch erneuern.

So hilf uns zur Umkehr, erneuertem Denken,

dass Du unser Leben regierst und bestimmst!

Lass unseren Glauben wachsen und reifen,

dass durch ihn verwirklicht wird, was Du versprichst.

So wie die Sonne die Erde erhellt,

so gib uns bitte erleuchtete Herzen,

dass wir erkennen die strahlende Hoffnung,

zu der wir durch Jesus berufen sind.[13]

Die Kraft, die Jesus zum Leben erweckte

und Ihn in die höchsten Himmel versetzte,

die lass uns erkennen, im Glauben empfangen,[14]

damit, was Du willst, auf Erden geschieht.

 

[1] wenn man das μὲν mit übersetzt, dann hätte es wohl diesen Sinn. (Lt. Siebenthal, Neuer sprachlicher Schlüssel…)

[2] zum großenTeil nach Luther 21

[3] Vers 20: Zeiten der Erfrischung / Erneuerung

[4] Röm 8,21

[5] Vgl. Offb 19,7

[6] Paulus entfaltet das in Römer 9 – 11, besonders ab 11,25-32

[7] Matth 24,14

[8] Vgl. Sach 12,10

[9] Zeiten der „Erquickung“ - ἀνάψυξις (anapsyxis): Erfrischung, Erholung, Aufatmen, des Auflebens …

[10] Ich weiß, das ist ein kühner Gedanke. Aber Apg 3,19-21 scheint das zu sagen. Wenn man Matth 24,14 und 2. Petrus 3,12 hinzunimmt – Luther hat dort : entgegeneilt, der Urtext sagt eher: die ihr das Kommen des Tages Gottes beschleunigt…, dann ist das durchaus eine mehrfach bezeugte biblische Linie! Zumindest ist das bedenkenswert...

Ausdrücklich verweisen möchte ich auch nochmal auf Römer 11,25-27: Wenn die volle Zahl / Vollzahl der Nationen eingegangen / hineingekommen ist (ins Reich Gottes), dann wird ganz Israel gerettet werden – der Erlöser wird kommen…

[11] Vgl. auch Mark 16,17-20

[12] bzw. es geht hier um die Ankündigung des „Tausendjährigen Reiches“, in dem die vielen Prophetien erfüllt werden. Aber in diese Einzelheiten möchte ich in dieser Predigt nicht gehen.

[13] Eph 1,18

[14] Eph 1,19-23

 

   

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