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Gedanken zum Wochenspruch des Sonntags Jubilate von Pfr. Gunther Geipel

Ja, wir Christen sind die Ewig-Gestrigen! Die uns mit dieser Aussage diffamieren wollen, sprechen eine großartige Wahrheit aus: Wir schauen ständig zurück ins Jahr 30. Für immer und ewig werden wir bestaunen, was Jesus da einst am Kreuz für uns vollbracht hat. Wir werden auch zukünftig ständig zurückblicken – und das Opfer Jesu als unser großes Glück bejubeln. „Jubilate“ heißt dieser heutige Sonntag – so kurz nach Karfreitag und Ostern.

Das „alte Kreuz“ ist die Grundlage für unsere Erneuerung. Der Wochenspruch für den Sonntag Jubilate sagt: Darum, ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden! 2. Korinther 5,17
Neues wird meistens ziemlich schnell wieder alt. „Nichts ist so alt wie die Zeitung von gestern.“ Aber die Erneuerung durch Jesus ist etwas Ewiges. So sind wir also als die Ewig-Gestrigen zugleich die, die Ewig-Neues in sich tragen. Darum, ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden!
Glaube ist unendlich viel mehr als eine bestimmte Meinung. Er ist so alles-bestimmend wie es die Mutter für das Kind ist, das in ihrem Leib heranwächst. „In Christus“ sind wir – das ist ähnlich wie „in der Mutter“. Das ist engste Lebensgemeinschaft. Das ist Teilhabe am Leben von Jesus Christus, an seinem Auferstehungsleben, am ewigen Leben.  
Dieser Goldschatz glänzt umso mehr, wenn man den Brief insgesamt anschaut, aus dem der Wochenspruch entnommen ist. Im 2. Korintherbrief ist viel von Leid und Schmerz die Rede. Die Leiden und Mühen des Apostels Paulus, die äußere Bedrängnis und der innere Kampf kommen mehrfach zur Sprache. Gleich im ersten Kapitel schreibt Paulus, es sei so schlimm gewesen, dass er und seine Mitarbeiter sogar am Leben verzagten und meinten, sie müssten sterben. Und die Gemeinde hat ebenfalls Anteil am Leiden. - Paulus schreibt aber auch vom tiefen Trost inmitten der Nöte. Und eben von dem Gold der Erneuerung, des ewigen Lebens.   Es glänzt umso mehr auf dem dunklen Hintergrund von Leid und Schmerz. Der christliche Glaube ist Alltags-tauglich, Tiefen-tauglich, wird in den Nächten des Lebens oft noch kostbarer als auf den Sonnenwegen.
In Bad Elster und anderen Orten wären heute junge Menschen gefragt worden: „Willst du in diesem Glauben bleiben und wachsen?“ – Konfirmation! Als besonderes Fest für die Jugend muss sie heute aufgrund der Pandemie ausfallen. Aber „Konfirmation“, d.h. Befestigung, darf es heute für uns alle geben. Durch die Gemeinschaft, durch das gemeinsame Beten und Singen, durch Gottes Wort. Und das konkrete Wort des Wochenspruches zeigt uns die Schönheit des Glaubens an Jesus wieder ganz neu: es spricht davon, wie wir neu werden. Ewig-neu!
Die Erneuerung durch Christus, die Entstehung der engen Verbindung mit ihm – „in Christus“ - ist mit zwei Grunderfahrungen verbunden: Bekehrung und Taufe. Im Verständnis dieser beiden Grunderfahrungen gibt es bei manchen Christen ein „Zu-eng“ und bei manchen ein „Zu-weit“. Für Taufe und Bekehrung, Bekehrung und Taufe gibt es unterschiedliche Phasen und Zeitabläufe. Die lassen sich nicht in ein einziges Schema pressen. Hier ist eine gesunde Weite angesagt. Auch haben wir kleine oder auch große Bekehrungen immer wieder nötig. Nur eben geschehen muss es! Zu dieser wunderbaren Gewissheit muss es kommen: Ich gehöre ganz und gar meinem Herrn; er hat mich in meinem Herzen erneuert; ich lebe aus seinem Opfer; ich bin mit ihm vereinigt. In Christus! Wo das fehlt, fehlt letztlich alles, selbst bei allerhand guten Überzeugungen und Werten im Kopf. Also weder eine ungute Enge noch eine unverantwortliche Weite. Beim Bergsteigen kann man unterschiedliche Jacken und Rucksäcke tragen, aber das Sicherungsseil muss halten! Wo es um Leben und Tod geht, muss Sicherheit sein, muss Klarheit herrschen. Diese Klarheit brauchen wir für die ewige Errettung sogar noch mehr. Zur Weite – dem anderen Pol - wäre mir noch wichtig, dass man unterschiedliche Taufverständnisse im Leib Christi nüchtern sieht, daraus aber keine unnüchternen Konsequenzen ableitet. In einem Satz gesagt: Wer meint, der andere hätte ein falsches Taufverständnis, sollte ihn trotzdem als richtigen Bruder anerkennen und lieben.[1] Weil „In-Christus-sein“ mehr verbindet als alles andere – und das für ewig. Darum, ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden!

Wenn man die Verse nach dem Wochenspruch noch liest, kann man sogar ein vierfaches Wunder erkennen, das uns verbindet. Neben der wunderbaren Erneuerung entdeckt man da

  • einen wunderbaren Tausch,
  • eine wunderbare Bitte
  • und einen wunderbaren Auftrag

Alle vier Wunder hängen eng miteinander zusammen. Das Tausch-Wunder ist die Grundlage:

Ein wunderbarer Tausch

Paulus schreibt von „Gott, der uns durch Christus mit sich selbst versöhnt und uns den Dienst der Versöhnung gegeben hat“ 2. Ko 5,18 Das griechische Wort, das im Urtext für „versöhnen“ verwendet wird, bedeutet zunächst „austauschen“, dann „ausgleichen“ und schließlich „versöhnen“. Und Gott hat das im ganz buchstäblichen Sinne gemacht: er hat uns durch einen Austausch mit sich selbst versöhnt. Wenige Verse später schreibt Paulus genau das: Denn er hat den, der von keiner Sünde wusste, für uns zur Sünde gemacht, auf dass wir in ihm Gerechtigkeit Gottes würden. (Vers 21) Welch ein Tausch! Der sündlose Jesus wird am Kreuz zur personifizierten Sünde! Und wir werden durch ihn und „in ihm“ Gottes Gerechtigkeit! Martin Luthers spricht in seiner Schrift „Von der Freiheit eines Christenmenschen“ (1520) vom „fröhlichen Wechsel“. Jesus bekommt unseren Dreck und Plunder, wir sein ewiges Gold.  

Eine wunderbare Bitte   

Der wunderbare Tausch führt zu einer wunderbaren Bitte. …so bitten wir nun an Christi Statt: Lasset euch versöhnen mit Gott! (Vers 20) Gott bittet uns darum, dass wir uns helfen, erneuern, beschenken lassen. Das treibt einem die Tränen in die Augen. Gott hat so ein wunderbares Geschenk für uns – und zwingt es uns nicht auf, sondern bittet uns darum, es anzunehmen. Der allmächtige Gott geht in eine so schwache Position des Bittens, weil seine Liebe so stark ist. Weil er unsere Erwiderung aus Liebe will, nicht aus Zwang. 

Ein wunderbarer Auftrag   

So sind wir nun Botschafter an Christi Statt, und zwar so, dass Gott selbst durch uns ermahnt; so bitten wir nun an Christi Statt: Lasset euch versöhnen mit Gott! Noch eine hohe Würde für uns: Botschafter sein! Gottes Angebot den Menschen anbieten! Du kannst Gott und den Engeln in dieser Woche eine riesige Freude machen, wenn Du intensiv betest, dass immer mehr von Deinen Verwandten, Freunden und Bekannten die Bitte Gottes hören, dass sie das große Goldgeschenk annehmen. Und sage es ihnen auch mit deinem Leben und mit deinen Worten! Gott wartet auf sie. Das Ewig-Neue ist schon heute inmitten des Alten auch für sie reserviert.  Amen. 

[1] Näheres dazu: Taufe - verstehen, um einander zu verstehen. https://www.leiterkreis.de/texte/taufe.pdf

 

   

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